Im Februar 2016 habe ich die Wolfsmilcharten der Kanarischen Inseln vorgestellt. Doch auch in der Schweiz wachsen Euphorbien - gemäss Flora Helvetica sind es 22 Arten (weltweit ca. 2'000 !). Im Gegensatz zu den Kanaren-Euphorbien sind die einheimischen nicht verholzt, sondern krautig. Wichtiges Kennzeichen ist der weisse Milchsaft, der ätzend und giftig ist. Wolfsmilcharten kommen in den verschiedensten Lebensräumen vor, in Wäldern, Wiesen, Ruderalfluren und Felsensteppen. Meist sind es eher trockene Standorte – mit Ausnahme der Euphorbia palustris. Ihr Standort sind Sumpfwiesen in tiefen Lagen des Mittellandes und des Tessin. Die stattliche Pflanze wird 50 bis 150 cm hoch und blüht in den Monaten Mai bis Juni. Sie ist recht selten, nur in 3% der Kartierflächen ist sie gemeldet. Auch in Deutschland und Österreich zählt sie zu den bedrohten Arten und steht unter Schutz.

Diverse Euphorbia-Arten in der Schweiz stammen aus dem Mittelmeerraum und gelten als Neophyten. Die seltenste Art ist die Krainer Wolfsmilch (Euphorbia carniolica) mit einem einzigen Standort bei Vulpera im Unterengadin.

Zu den Euphorbien zählen auch die bekannten „Zimmerpflanzen“ Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) und Christusdorn (Euphorbia milii).