Gemäss Forstinventar sind Eichen mit nur ca. 2.2 % am Gesamtvorrat der Schweizer Wälder beteiligt. Eigentlich wäre der natürliche Wald im Mittelland ein Eichenmischwald. Der heutige Waldbau strebt wieder in diese Richtung, in der Realität wachsen aber immer noch grosse Fichtenwälder. Dass diese nicht standortgerecht sind,  haben die grossen Stürme Vivian und Lothar gezeigt.

4 heimische Eichenarten sind vertreten: Traubeneiche (Quercus petraea) und Stieleiche (Quercus robur) machen 95% des Bestands aus. Dazu kommen kleine Vorkommen der Flaumeiche (Quercus pubescens) im Wallis, Jura und Tessin,  sowie der Zerreiche (Quercus cerris) nur im Tessin.

Die Eiche ist ein wertvolles Kulturerbe, viele Orts- und Flurnamen zeugen davon. Die Eichenwälder waren eine wichtige Lebensgrundlage: sie lieferten Eicheln für die weidenden Schweine, Holz für den Bau, Rinde für Gerbstoff.

Keine andere heimische Baumart beherbergt eine so grosse Zahl von Tierarten wie die beiden Eichenarten Stieleiche und Traubeneiche. In Mitteleuropa sind – je nach Quelle – 300 bis 500 Arten bekannt, welche auf Eichen spezialisiert, d.h. ausschliesslich oder sehr stark von dieser Baumart abhängig sind.

(Quelle: proQuercus https://www.proquercus.org/ )

Mein Bild einer Traubeneiche stammt vom Eichwald Tamins GR.

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