Die Saison der blühenden Pflanzen geht langsam dem Ende entgegen – Zeit also, sich mit den Früchten zu beschäftigen. Die Kornelkirsche ist ein sehr beliebter Strauch unserer Gärten, vor allem wegen ihrer frühen Blüte im März. Sie hat aber auch attraktive Früchte, die in der Schweiz als „Tierli“ bezeichnet werden, die ganze Pflanze als „Tierlibaum“. In Österreich findet sich lustigerweise eine Entsprechung, nämlich „Dirndlstrauch“.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kornelkirsche ist der östliche Mittelmeerraum. In der Schweiz sind die Wildvorkommen auf Tessin, Südbünden, unteres Rhonetal und Genferseegebiet konzentriert.

Die Pflanze gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae) mit nur 2 Arten in unserer Flora, der Kornelkirsche und dem Hartriegel (Cornus sanguinea).

Von der Kornelkirsche wurde früher alles verwendet – Blätter, Rinde, Holz und Früchte. Bemerkenswert ist das Holz: es ist sehr hart und so schwer, dass es im Wasser nicht schwimmt sondern sinkt. Bezüglich medizinischer Verwendung soll Hildegard von Bingen erwähnt sein: Sie empfahl ein Bad aus Rinde, Holz und Blättern gegen die Gicht sowie die „Kirsche“ für den Magen.