Die Pflanze wird auch Alpen-Zwergbuchs genannt und kann an trockenen, sonnigen Standorten bereits im Januar und Februar blühen. Die Hauptblütezeit ist je nach Höhenstufe April bis Juni. Der Name Polygala leitet sich vom griechischen polys = viel und Gala = Milch ab. Einen Milchsaft hat Polygala indes nicht, möglicherweise bezieht sich der Name indirekt auf die Qualität als Futterpflanze. Dies trifft für unsere Polygala sicher nicht zu, sie ist nämlich ein verholztes Pflänzchen und wächst auch nicht in Wiesen, sondern an trockenen, manchmal sogar felsigen Standorten (Waldränder oder Gebüsche).

Die Kreuzblumen sehen auf den ersten Blick aus wie Schmetterlingsblütler: die Blüten sind zweiseitig symmetrisch, die Krone ist ein „Schiffchen“. Die Blätter sind im Gegensatz zu den Fabaceae aber oval bis lanzettlich und ganzrandig. Die Polygalaceae bilden eine eigene Pflanzenfamilie mit rund 1000 Arten, welche kosmopolitisch ist, d.h. auf allen Kontinenten auftritt.

Unsere Kreuzblume kommt von der kollinen bis in die alpine Höhenstufe vor. Das Verbreitungsgebiet in der Schweiz weist aber eigenartige Lücken auf: im Jura und im westlichen Mit-telland kommt sie nicht oder selten vor. In den Südalpen gibt es eine grossblütige Form mit roten Blüten, die in manchen Büchern als eigene Unterart geführt wird.

Eine medizinische Verwendung ist mir nicht bekannt, die Pflanze wird aber als Duftpflanze angeboten.