TELEGRAMM: In Kenntnis der Kosten werden weniger LaborÂuntersuchungen verordnet
- a -- Feldman LS, Shihab HM, Thiemann D et al. Impact of providing fee data on laboratory test ordering. A controlled clinical trial. JAMA Intern Med 2013 (27.Mai); 173: 903-08 [Link]
- Zusammenfassung:
- infomed screen Jahrgang 17 (2013)
, Nummer 5
Publikationsdatum: 19. Oktober 2013 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Wegen der generell hohen Spitalkosten wurde in der Johns Hopkins Universitätsklinik von Baltimore/USA unter anderem untersucht, wie die elektronisch ausgeführten Verordnungen von Laboruntersuchungen beeinflusst wurden, wenn für jede Analyse die Kosten bzw. der Preis bei der Verordnung angegeben wurde. 61 Analysen, die besonders oft verordnet wurden oder besonders teuer waren, wurden randomisiert in «aktive» (mit Kostenangabe) und «inaktive» (ohne Kostenangabe) eingeteilt. Während der Untersuchung, die sechs Monate dauerte, wurden pro Tag 9% weniger aktive Tests verordnet, mit einer Kostenabnahme von $3.80 pro Patient und Tag. Dagegen wurden 6% mehr inaktive Tests verordnet, mit Mehrkosten von $0.50 pro Patient und Tag. Die Ergebnisse waren signifikant, aber eher bescheiden. Zudem besteht die Gefahr, dass klinisch indizierte Laboruntersuchungen aus Kostengründen nicht durchgeführt wurden, was eigentlich nichts anderes als eine implizite Rationierung von medizinischen Leistungen bedeuten würde.
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