Antiepileptika in der Schwangerschaft

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 31. Januar 2021

Die britische Arzneimittelbehörde hat eine aktualisierte Beurteilung zur Anwendung von Antiepileptika in der Schwangerschaft veröffentlicht. Als Antiepileptika, die in der Schwangerschaft das geringste Risiko bedeuten, sind Lamotrigin (Lamictal® u.a.) und Levetiracetam (Keppra® u.a.) zu betrachten. Für beide existieren reichlich Daten, dass sie keine schwerwiegenden fetalen Missbildungen hervorrufen; sie scheinen auch nicht mit Entwicklungsstörungen (Intelligenz u.a.) nach der Geburt assoziiert zu sein. Als gefährlichstes Antiepileptikum in der Schwangerschaft wird Valproinsäure (Depakine® u.a.) beschrieben, weil die Substanz in rund 10% der Fälle Missbildungen und bei 30 bis 40% der Kinder Entwicklungsstörungen verursacht. Auch Carbamazepin (Tegretol® u.a.), Phenobarbital, Phenytoin, Topiramat (Topamax® u.a.) und wahrscheinlich Pregabalin (Lyrica® u.a.) muss man als teratogen einstufen, während für Gabapentin (Neurontin® u.a.), Oxcarbazepin (Trileptal® u.a.) und Zonisamid (Zonegran®) zuwenig Daten vorhanden sind, um eine Aussage machen zu können.

Mitteilung der britischen Arzneimittelbehörde: Antiepileptic drugs in pregnancy: updated advice following comprehensive safety review

News: Antiepileptika in der Schwangerschaft (31. Januar 2021)
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