Lachgas als Freizeitdroge ‒ die Gefahren

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 12. Mai 2024

Lachgas (N2O, Distickstoffmonoxid) wird seit 180 Jahren als schwaches Anästhetikum medizinisch eingesetzt, mittlerweile aber auch als Freizeitdroge missbraucht, womit sich ein kanadischer Übersichtsartikel befasst hat.

Das für diesen Zweck verwendete Lachgas stammt meistens aus Patronen, wie man sie für Schlagsahne-Spender benötigt. Die Lachgas-Inhalation ruft eine kurzdauernde Euphorie, Enthemmung und Analgesie hervor.

Einzelne Lachgas-Inhalationen führen kaum zu ernsthaften Komplikationen, ausser dass sie mit einer Hypoxämie oder Kälteschäden im Mund und an den Händen verbunden sein können. Bei chronischer Anwendung verursacht Lachgas aber einen funktionellen Vitamin-B12-Mangel, wodurch neurologische und hamätologische Komplikationen drohen (periphere Neuropathie, Myelopathie, Enzephalopathie; Anämie). Besonders bei jungen Leuten mit solchen Symptomen bzw. einem Vitamin-B12-Mangel ist an einen Lachgas-Missbrauch zu denken.

Volltext des Übersichtsartikels aus dem CMAJ: Diagnosis and management of toxicity associated with the recreational use of nitrous oxide

News: Lachgas als Freizeitdroge ‒ die Gefahren (12. Mai 2024)
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG