Koronarsklerose schreitet trotz Hormon-Substitution weiter

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 7. April 2000

Mitte März 2000 wurden beim Jahreskongress der amerikanischen Kardiologie-Gesellschaft («American College of Cardiology») die Resultate der ERA-Studie vorgestellt («Estrogen Replacement and Atherosclerosis»): 309 Frauen mit koronarer Herzkrankheit hatten 3 Jahre lang entweder ein Östrogen-Präparat, eine Östrogen-Gestagen-Kombination oder Placebo eingenommen. Mit koronarangiografischen Daten wurde das Fortschreiten der Koronarsklerose festgehalten. Dabei fand man zwischen den Hormonen und Placebo keinen Unterschied. Schon die HERS-Studie («Heart and Estrogen/progestin Replacement Study»), vor 1½ Jahren publiziert, hatte gezeigt, dass eine Östrogen-Gestagen-Substitution die Häufigkeit von Herzinfarkten und kardialen Todesfällen bei vorbestender koronarer Herzkrankheit nicht zu senken vermag. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass sich beide Studien mit der Sekundärprävention befassten und die Daten nicht unbedingt auf herzgesunde Frauen übertragen werden können.

Zusammenfassung der ERA-Studie:
http://www.wfubmc.edu/cgi-bin/newsEdit2/viewNews.cgi?article=952971121&
Department=LeadingServicesHomePage

Zusammenfassung der HERS-Studie:
http://www.nhlbi.nih.gov/new/press/18-1998.htm

pharma-kritik-Artikel über Hormone nach der Menopause (nur mit pharma-kritik-Abonnement/Passwort zugänglich):
http://www.infomed.org/pharma-kritik/abo/pk05a-97.html

News: Koronarsklerose schreitet trotz Hormon-Substitution weiter (7. April 2000)
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