• Duloxetin (Cymbalta®u.a.) hilft nicht gegen Arthrose-Schmerzen
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 24. November 2022

In einer holländischen Studie wurden 132 Personen, die wegen einer Hüft- oder Kniearthrose an chronischen Schmerzen litten und denen Analgetika nicht genügend geholfen hatten, nach dem Zufallsprinzip auf zwei Gruppen verteilt: in der einen Gruppe fand lediglich eine übliche Behandlung statt (Analgetika, Physiotherapie, Lebensstilmassnahmen, Infiltrationen o.a.), in der anderen wurde zusätzlich Duloxetin verschrieben (Zieldosis 60 mg/Tag). Sowohl nach drei wie nach zwölf Monaten fand sich zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied bei der mit der WOMAC-Skala ermittelten Schmerzstärke.

Volltext der Studie aus «Arthritis and Rheumatology»: No Added Value of Duloxetine in Patients With Chronic Pain due to Hip or Knee Osteoarthritis: A Cluster-Randomized Trial

  • Psychiatrische Nebenwirkungen von Chloroquin und Hydroxychloroquin (Plaquenil® u.a.)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 19. November 2022

Die malaysische Arzneimittelbehörde weist darauf hin, dass Chloroquin und Hydroxychloroquin mannigfache psychiatrische Nebenwirkungen hervorrufen können. Aufgeführt werden beispielsweise Depressionen und suizidales Verhalten, Angstzustände, Agitiertheit, Verwirrtheit, aggressives Verhalten, Halluzinationen, Verfolgungswahn, Aufmerksamkeits- sowie Schlafstörungen. Solche Reaktionen sind bei Personen sowohl mit als auch ohne psychiatrische Erkrankungen in der Vorgeschichte vorgekommen.

Mitteilung der malaysischen Arzneimittelbehörde: Chloroquine and Hydroxychloroquine: Risk of Psychiatric Disorders

  • Rucaparib (Rubraca®): Einstweilen keine neuen Behandlungen beginnen
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 10. November 2022

Rucaparib, ein Hemmer der Poly-ADP-Ribose-Polymerase, ist zugelassen zur Behandlung von gewissen Ovarialkarzinomen, wenn ein Rezidiv aufgetreten ist und sie sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Eine Zwischenanalyse einer klinischen Studie hat ergeben, dass die Gesamtüberlebensrate bei Rucaparib niedriger ist als bei einer herkömmlichen zytostatischen Therapie; es wird deshalb empfohlen, vorerst keine neuen Behandlungen mit Rucaparib mehr zu einzuleiten, bis der Sachverhalt definitiv geklärt ist.

In Deutschland verschickter «Dear-Doctor-Letter»: Rucaparib: Zwischendaten zur klinischen Studie CO-338-043 (ARIEL4) zeigen kürzeres Gesamtüberleben als unter der Standardtherapie

  • Erythema nodosum durch Azathioprin (Imurek® u.a.)
  • Verfasst von:
  • Datum: 3. November 2022

Anhand von Fallberichten und anderen Quellen sind Arzneimittelbehörden zum Schluss gekommen, dass sich bei Azathioprin als Überempfindlichkeitsreaktion wahrscheinlich auch ein Erythema nodosum entwickeln kann. Bei den beschriebenen Fällen trat das Erythema nodosum in den ersten drei Wochen nach Beginn der Azathioprin-Behandlung auf und verschwand nach Absetzen von Azathioprin binnen drei Wochen wieder.

Mitteilung der malaysischen Arzneimittelbehörde: Azathioprine: Risk of Erythema Nodosum