Schwachstelle «allocation concealment»

  • k -- Pildal J, Chan AW, Hrobjartsson A et al. Comparison of descriptions of allocation concealment in trial protocols and the published reports: cohort study. BMJ 2005 (7. Mai); 330: 1049-52 [Link]
  • Zusammenfassung: Peter Ritzmann
  • infomed screen Jahrgang 9 (2005) , Nummer 7
    Publikationsdatum: 1. Juli 2005
  • PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)

Damit eine Randomisierung in einer Studie nicht (bewusst oder unbewusst) unterlaufen wird, sollte die Zuteilung der Untersuchten in die verschiedenen Interventionsgruppen «geheim» erfolgen, d.h. von Studienpersonal vorgenommen werden, das die Untersuchten nicht kennen kann. Dieses «allocation concealment» stellt auch in Studien, in denen die Intervention selbst nicht verblindet erfolgt, einen wesentlichen Faktor zur Verhinderung von Verzerrungen von Studienresultaten dar. Anhand von 102 publizierten Studien wurde untersucht, wie genau das «allocation concealment» gemäss der Publikation der Studien und gemäss des ursprünglichen Studien-Protokolls vorgenommen wird.
Lediglich bei 6 Studien konnte das «allocation concealment» auf Grund der Publikation als adäquat beurteilt werden, bei den Übrigen war es unklar. Bei 15 der unklaren Studien konnte das «allocation concealment» anhand des Studien- Protokolls als adäquat beurteilt werden, bei der grossen Mehrheit blieb das «allocation concealment» auch im Studien- Protokoll unklar.
Seit Jahren weisen Epidemiologen auf die Wichtigkeit des «allocation concealment» zur Verhinderung von Verzerrungen in randomisierten Studien hin. Offenbar erfolglos, wie diese Studie zeigt. Sogar in den Studien-Protokollen, die wissenschaftlichen und Ethik-Komitees vorgelegt werden müssen, ist das «allocation concealment» meistens unklar.

Zusammengefasst von Peter Ritzmann

Standpunkte und Meinungen
  • Es gibt zu diesem Artikel keine Leserkommentare.
infomed-screen 9 -- No. 7
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG
Schwachstelle «allocation concealment» ( 2005)