TELEGRAMM: Medikamentöse Therapie besser als Stent bei symptomatischer intrakranieller Stenose

  • r -- Zaidat OO, Fitzsimmons BF, Woodward BK et al. Effect of a balloon-expandable intracranial stent vs medical therapy on risk of stroke in patients with symptomatic intracranial stenosis: the VISSIT randomized clinical trial. JAMA 2015 (31. März); 313: [Link]
  • Zusammenfassung: Niklaus Löffel
  • infomed screen Jahrgang 19 (2015) , Nummer 4
    Publikationsdatum: 30. Juli 2015
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Diese randomisierte Studie, in der Personen mit einer symptomatischen intrakraniellen Stenose entweder mit einem Stent und Medikamenten oder mit Medikamenten allein – Clopidogrel (z.B. Plavix®) plus Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin®) – behandelt wurden, wurde vom Sponsor aufgrund der schlechten Ergebnisse einer anderen Studie nach der Behandlung von 118 von 250 vorgesehenen Teilnehmenden vorzeitig abgebrochen. Der primäre «Safety»-Endpunkt – die Kombination von Schlaganfall, Tod oder intrakranieller Blutung innerhalb von 30 Tagen nach Randomisierung – war bei 14 von 58 Personen (24%) der Stentgruppe und 5 von 53 Kontrollen (9%) eingetreten, eine intrakranielle Blutung in den ersten 30 Tagen bei 5 von 58 (9%) bzw. 0 von 53. Der primäre Endpunkt nach einem Jahr – eine Kombination von Schlaganfall oder schwerer TIA im Ausbreitungsgebiet des betroffenen Gefässes – wurde in 21 von 85 Fällen (36%) mit einem Stent bzw. 8 von 53 Kontrollen (15%) erreicht. Der Studienabbruch war also definitiv berechtigt! 

Telegramm von Niklaus Löffel

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infomed-screen 19 -- No. 4
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Medikamentöse Therapie besser als Stent bei symptomatischer intrakranieller Stenose ( 2015)