Tramadol (Tramal® u.a.) unter der Lupe

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 23. April 2004

Ein australisches Editorial befasst sich mit Tramadol, das als Schmerzmittel grosse Popularität geniesst. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass die analgetische Wirkung von Tramadol wahrscheinlich nicht nur durch eine Bindung an Opiatrezeptoren, sondern auch durch eine Wiederaufnahmehemmung von Serotonin und Noradrenalin zustandekommt und dass sie wie bei Codein bei herabgesetzter CYP2D6-Aktivität vermindert ist. Dann wird betont, dass Tramadol wohlüberlegt und zurückhaltend verschrieben werden soll: Nebenwirkungen kämen häufig vor (Schwindel und andere opioidähnliche Probleme, Konvulsionen, Blutdruckanstieg und Überempfindlichkeitsreaktionen), und es seien zahlreiche pharmakodynamische und -kinetische Interaktionen beschrieben, darunter diejenigen mit anderen serotoninergen Substanzen sowie mit CYP2D6-Hemmern, aber auch eine mögliche Wechselwirkung mit oralen Antikoagulantien.

Editorial aus dem "Australian Prescriber":
http://www.australianprescriber.com/index.php?content=/magazines/vol27no2/26_27_editorial.htm

Früherer BDN-Text sowie "100-Medi-Blog"-Eintrag zu Tramadol:
http://www.infomed.org/bad-drug-news/bdn61.html
http://www.infomed.org/100drugs/blog.php?yyyymm=2004-03&year=2004&month=M%E4rz

News: Tramadol (Tramal® u.a.) unter der Lupe (23. April 2004)
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