Plättchenreiches Plasma hilft nicht bei erektiler Dysfunktion
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 25. Januar 2024
Wie zum Teil propagiert wird, soll man mit plättchenreichem Plasma bei erektiler Dysfunktion direkt in die Pathophysiologie eingreifen können, indem die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren zum Beispiel die Angiogenese fördern würden. Diese Hypothese liess sich aber in einer klinischen Studie nicht bestätigen. 52 Männer, die an einer erektilen Dysfunktion litten, erhielten doppelblind im Abstand von 3 bis 5 Wochen zwei intrakavernöse Injektionen mit plättchenreichem Plasma oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Anzahl der Teilnehmer, bei denen einen Monat nach der zweiten Injektion eine als klinisch relevant einzustufende Besserung eingetreten war (gemäss «International Index of Erectile Function»). Mit plättchenreichem Plasma war dies bei 58% der Behandelten der Fall, mit Placebo bei 54% – was keinen signifikanten Unterschied bedeutete.
Kurzform der Studie aus dem «Journal of Urology»: Platelet-rich Plasma for the Treatment of Erectile Dysfunction: A Prospective, Randomized, Double-blind, Placebo-controlled Clinical Trial
Früherer BDN-Text: Plättchenreiches Plasma fällt gänzlich durch
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