Atropin-Tropfen in niedriger Dosis bremsen das Fortschreiten einer Myopie nicht
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 8. Februar 2024
Atropin-Augentropfen in einer Konzentration zwischen 0,5 bis 1,0% scheinen eine wirksame Methode zu sein, um die Zunahme einer Kurzsichtigkeit zu bremsen, führen aber oft zu einer Photophobie und zu verschwommenem Nahsehen. Deshalb werden Atropin-Augentropfen heute meist in niedrigerer Konzentration verschrieben – wozu es bislang aber noch wenig kontrollierte Daten gibt, was den Anlass zur folgenden Studie bildete.
187 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren mit einer Myopie von −1 bis −6 Dioptrien erhielten doppelblind jeweils auf die Nacht 1 Tropfen mit Atropin 0,01% oder als Placebo. Primärer Endpunkt war die Visusveränderung nach 24 Monaten; in dieser Zeit verschlechterte sich der Visus unter Atropin sogar etwas mehr als unter Placebo (0,82 gegenüber 0,80 Dioptrien).
Kurzform der Studie aus dem «JAMA Ophthalmology»: Low-Dose 0.01% Atropine Eye Drops vs Placebo for Myopia Control
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