Protonenpumpenhemmer erhöhen bei Säuglingen Infektrisiko
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 11. April 2024
Protonenpumpenhemmer werden bei Kindern vor allem zur Behandlung einer gastroösophagealen Refluxkrankheit eingesetzt – wobei zu beachten ist, dass bei sehr vielen Säuglingen ein Reflux zu beobachten ist, der spontan verschwindet, wenn sie in die Phase des Aufstehens und Gehens kommen, und der deshalb keiner Behandlung bedarf.
In einer französischen Kohortenstudie wurden die Daten von über 1,2 Millionen Säuglingen ausgewertet. Man stellte fest, dass diejenigen, die einen Protonenpumpenhemmer bekommen hatten, signifikant häufiger eine ernsthafte Infektion erlitten hatten als diejenigen in der Kontrollgruppe, und zwar im Bereich des Magen-Darm-Trakts, der Atemwege, der Harnwege, des muskuloskelettalen und des Nervensystems. Für alle Infektionen zusammen wurde eine «Hazard Ratio» von 1,34 (1,32–1,36) berechnet.
Volltext der Studie aus «JAMA Pediatrics»: Proton Pump Inhibitor Use and Risk of Serious Infections in Young Children
Früherer BDN-Text: Protonenpumpenhemmer erhöhen Asthma-Risiko bei Kindern
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