Asthmakranke: Vorsicht bei der Verwendung von Acetylsalicylsäure und anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 27. Februar 2004
Gemäss einer systematischen Übersicht kann Acetylsalicylsäure bei 21% der asthmakranken Erwachsenen und bei 5% der asthmakranken Kinder zu Asthma führen. Dies ist deutlich häufiger, als man bisher angenommen hat. Die Hälfte der Betroffenen reagierten auch unter einer niedrigen Acetylsalicylsäure-Dosis (= 80 mg) mit Asthma. Eine Kreuzallergie mit anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern bestand in den meisten Fällen, mit Paracetamol dagegen nur in 7% der Fälle. Deshalb ist Paracetamol bei Asthmakranken unter den peripher wirkenden Analgetika das Mittel der Wahl. Vorausgesetzt dass kein Acetylsalicylsäure-induziertes Asthma bekannt ist, können aber Asthmakranke unter entsprechenden Vorsichtsmassnahmen mit Acetylsalicylsäure oder nicht-steroidalen Entzündungshemmern behandelt werden, falls keine gute Alternative vorhanden ist. Volltext der systematischen Übersicht aus dem "British Medical Journal":
http://bmj.bmjjournals.com/cgi/content/full/328/7437/434
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